Dunkelheit ist für viele von uns beängstigend. Dunkelheit ist für viele von uns mit negativen Assoziationen verknüpft. Hast du dich mal gefragt, warum das so ist? Warum kann Dunkelheit nicht einfach nur dunkel sein. Genau wie die Helligkeit, vor der wir uns normalerweise viel weniger fürchten. Warum kann Dunkelheit nicht etwas wunderbares sein. Etwas, das Unentdecktes zum Vorschein bringt. Das, was im Hellen vielleicht gar nicht zu sehen ist. Denn genau so ist es doch. Ich liebe die Sterne. Ich bin fasziniert vom Universum und den vielen kleinen Lichtern. Stell dir vor, es würde niemals dunkel werden. Dann wären zwar all die leuchtenden Sterne da, wir würden sie aber nie wahrnehmen.
Was passiert, wenn es dunkel wird?
Wenn es dunkel wird, verschwindet das meiste. Zumindest ist es nicht mehr sichtbar. Und genau das kann Angst machen. Sobald es unsichtbar wird, verschwindet es aus dem Bewusstsein. Und damit ist es erst einmal weg. Dann verschwindet vielleicht das, was dir Stabilität und Sicherheit gibt. Aber nur weil es nicht mehr zu sehen ist, muss es doch nicht einfach weg sein. Vielleicht kannst du es anders wahrnehmen. Und weil auch ich Angst vor der Dunkelheit hatte, musste ich lernen achtsamer zu werden. Ich wollte mich nicht mehr fürchten. Ich wollte mir mehr vertrauen. Anfangs ist es auch mir unglaublich schwer gefallen. Zu Beginn sind es vielleicht nur Umrisse, die du wahrnimmst. Die Ahnung, dass da etwas ist. Aber mit der Zeit nimmst du immer mehr wahr. Viel genauer und viel feinfühliger als du das bei Helligkeit tun würdest. So habe ich gelernt die Dunkelheit zu lieben. In ihr das zu sehen, was sie mir schenkt. Und da ist noch viel mehr.
Wenn du die Augen schließt beginnst du erst richtig zu sehen
Beobachte dich selber. Wie schwer fällt es dir, die Augen zu schließen? Ich weiß, wie herausfordern das manchmal sein kann. Und warum? Weil es dunkel wird. Weil es nichts mehr gibt, dass dich von all dem in dir drin ablenken kann. Weil du merkst, dass all die Stabilität, die von außen kommt verloren gibt. Was wäre, wenn du all diese äußeren Faktoren gar nicht mehr brauchst, weil du das, was dich wirklich stark macht in dir drin findest? Dass das nicht leicht ist, hat niemand gesagt. Auch mir nicht. Aber ein Haus zu bauen, passiert auch nicht von heute auf morgen. Und so habe ich mir die Zeit gegeben, um dieses Haut zu bauen. Mein Zuhause, das mir Sicherheit gibt. Immer wieder habe ich die Augen geschlossen und mich darauf eingelassen , was es dort alles zu entdecken gibt. Und da gab es viel. Schmerz, Kummer, Trauer. Auch davor hatte ich Angst. Aber stell dir vor, aus all diesen Emotionen werden kleine Sterne. Statt sie zu verstecken, nimmst du sie an. Als etwas, das du in der Dunkelheit entdeckst. Als etwas, das Teil von dir ist. Als etwas, das dich von innen leuchten lässt. Und das hat mir plötzlich Licht gegeben und mein kleines Zuhause viel gemütlicher und schöner gemacht.
Dunkelheit ist Teil des Lebens. Das wirst du niemals ändern können. Es wird immer dunklere und hellere Tage geben. Dunklere und hellere Emotionen. Manchmal wird es sogar so dunkel, dass du gar nichts mehr sehen kannst. Aber genau in dieser Dunkelheit entstehen die hellsten Sterne. Und für die darfst du dankbar sein. Beginne auch du in der Dunkelheit zu leuchten.