Mein veganes Weihnachtsmenü

Weihnachten ist die Zeit des guten Essens. Und dieses vegane Menü macht Weihnachten in jedem Fall besser. 

Für mich bedeutet Weihnachten vor allem, Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Zusammenkommen, reden, lachen und ESSEN. In einer badischen Genuss-Familie ist es da nicht immer ganz so einfach, wenn der Braten da fehlen soll. Deshalb habe ich nach einer Alternative gesucht, die traditionell ist, nach Weihnachten schmeckt und trotzdem ganz ohne Fleisch auskommt – ohne dass irgendjemand irgendetwas vermisst. Deshalb gibt es Nussbraten, Rotkraut, glasiertes Balsamico Gemüse und Kartoffelknödel wie bei Mami. 

Vorspeise: Feldsalat auf Rote Bete Carpaccio  

Salat ist eine einfache, leichte und einfach leckere Vorspeise. Ich mag besonders die Mischung aus Feldsalat, Rote Bete und einer süßlich-sauren Vinaigrette. Ein paar gerösteter Kerne und ein paar Scheiben Birne machen es für mich perfekt. 

Zutaten (für 6 Personen)

  • 600 Gramm Feldsalat
  • 4 bis 5 Knollen gekochte, vakumierte Rote Bete
  • 1 Birne
  • 50 Gramm Kürbiskerne
  • 2 mittelgroße Schalotten
  • 50 ml Balsamico Essig
  • 300 ml Gemüsebrühe
  • 4 EL Olivenöl
  • Salz, Pfeffer 
  • Etwas Balsamico Creme 
  • Kürbiskernöl 

Zubereitung

  1. Feldsalat putzen und schleudern (kann man auch schon am Tag vorher machen). 
  2. Für die Salatsoße Schalotten klein würfeln, in einer Pfanne 2 EL Olivenöl erhitzen (so dass es nicht anbrennt) und Schalotten etwa 10 Minuten dünsten. 
  3. Mit Balsamico Essig ablöschen und Gemüsebrühe aufgießen. Hitze eventuell etwas nach oben drehen und einkochen lassen, sodass sich die Flüssigkeit reduziert. In ein Gefäß oder Einmachglas füllen und beiseite stellen. 
  4. Kerne in einer Pfanne ohne Fett anrösten und zur Seite stellen 
  5. Rote Bete in dünne Scheiben hobeln. Birne in feine Schnitze schneiden. 
  6. Rote Bete auf den Tellern anrichten. 
  7. Abgekühlte Balsamico Creme mit Olivenöl, Salz, Pfeffer abschmecken und bei Bedarf noch mehr Balsamico Essig hinzufügen. 
  8. Den Salat anmachen und in der Mitte der roten Bete verteilen. 
  9. Mit Kernen bestreichen, Birnen dekorieren und etwas Balsamico Creme und Kürbiskernöl über die Rote Bete träufeln. 


Hauptspeise: Nussbraten mit Bratensoße, glasiertem Gemüse und Rotkohl

Das Herzstück bildet dieser unglaublich leckere Nussbraten mit einer Soße, bei der sogar mein Opa kaum glauben konnte, dass hier kein Fleisch drin ist. Das glasierte Gemüse ist mein all-time Favorit, aber natürlich darf auch der Rotkohl nicht fehlen. Wer möchte toppt das Ganze mit ein paar Preiselbeeren und vorgegarten  Maronen. 

Nussbraten (für 6 Personen)

Zutaten: 

  • Eine Stange Lauch
  • 15 Gramm getrocknete Steinpilze
  • 1 Stange Staudensellerie
  • 1 Karotte
  • 2 Zwiebeln
  • 3 Zehen Knoblauch
  • 60 Gramm braune Linsen
  • 200 Gramm Champignons
  • 100 ml Rotwein
  • 200 Gramm Nüsse (am liebsten Mandeln und Walnüssen) 
  • 50 Gramm Räuchertofu
  • 3 EL Leinsamen 
  • 1 EL Flohsamenschalen
  • 2 EL Mehl 
  • 1 EL Sojasoße
  • 1 El Hefeflocken
  • Je 1 Zweig Rosmarin und Thymian
  • Muskat, Salz, Pfeffer


Zubereitung

  1. Linsen am besten schon am Vortag kochen und bis zur weiteren Verarbeitung aufbewahren. 
  2. Getrocknete Steinpilze mit 150 ml heißem Wasser übergießen und etwa 20 Minuten einweichen lassen. Nach dem Einweichen 50 ml des Wassers auffangen, den Rest wegschütten und die Pilze klein schneiden. 
  3. Zur Vorbereitung Zwiebeln, Knoblauch und Staudensellerie sehr fein hacken. Karotte reiben. Champignons in kleine Würfel schneiden. Nüsse in der Küchenmaschine zerkleinern oder fein hacken. Räuchertofu mit den Händen zerkrümeln. Kräuter klein schneiden. Lauch in feine Ringe schneiden. 
  4. Backofen auf 200 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. 
  5. Etwas Olivenöl oder Rapsöl in einer Pfanne erhitzen und Lauch kurz anbraten, dann schmoren lassen. Zur Seite stellen 
  6. Etwas Olivenöl in eine Pfanne geben. Zwiebeln, Champignons, Steinpilze, Staudensellerie und Karotte bei mittlerer Hitze etwa 10 Minuten braten. Knoblauch und Linsen unterrühren und weiter dünsten lassen. 
  7. Mit Rotwein ablöschen und etwa 3 Minuten schmoren lassen. 
  8. Flohsamenschalen mit Pilzsud und 30 ml Wasser vermengen und quellen lassen. Leinsamen mit 6 EL Wasser vermengen. Beides kann sehr zäh und dickflüssig werden, hält den Braten aber am Ende zusammen. Beim Vermengen der Masse ruhig beherzt kneten. 
  9. Gemüse-Linsen Mischung in eine Schüssel geben, gehackte Nüsse, Leinsamen, Flohsamenschalen, Mehl und Räuchertofu hinzufügen und ordentlich vermengen. 
  10. Soja Soße, Kräuter, Hefeflocken und Kräuter hinzugeben und noch einmal gut durchmischen. 
  11. Eine Kastenform mit Backpapier auslegen, Lauch als erstes hineingeben, dann die Masse darauf verteilen, glatt streichen und mit Alufolie bedecken. In den Backofen schieben und etwa 45 Minuten backen lassen. Die Alufolie entfernen, den Backofen auf 180 Grad runter drehen und weitere 15 Minuten backen. 
  12. Nach dem Herausnehmen etwa 5 Minuten setzen lassen und stürzen. Ein paar Preiselbeeren darauf verteilen und Servieren. 


Vegane Bratensoße

Zutaten

  • 200 Gramm Champignons
  • 2 Karotten
  • 1 große rote Zwiebel
  • 2 EL Rapsöl mit Buttergeschmack
  • 1 EL Mehl 
  • 1 EL Margarine
  • 1/4 TL Salz
  • 1 Lorbeerblatt 
  • 1 Zweig Thymian 
  • 1 EL Ahornsirup 
  • 500 ml Gemüsebrühe
  • 200 ml Rotwein 
  • 1 EL Sojasoße 
  • 1 1/2 EL Rotweinessen 
  • 1/2 TL Senf (mittelscharf)

Zubereitung: 

  1. Zwiebeln würfeln. Champignons in Scheiben schneiden. Karotten in grobe Stücke schneiden. 
  2. Öl in einem Topf erhitzen und Zwiebeln und Champignons scharf anbraten. Hitze reduzieren und mit Salz würzen. 5 Minuten dünsten. 
  3. Karotte hinzugeben und die Margarine unterheben. Ahornsirup hinzufügen.Thymian vom Zweig in den Topf schieben und Lorbeerblatt hinzugeben.  
  4. Hitze weiter reduzieren, Mehl zum Gemüse in den Topf geben und 5 Minuten anschwitzen lassen. 
  5. Mit Rotwein ablöschen, mit Gemüsebrühe aufgießen, Rotweinessig, Sojasoße und Senf ebenfalls dazu geben. 
  6. Etwa 20 Minuten köcheln lassen. 
  7. Lorbeerblatt aus dem Topf nehmen und alles fein pürieren, sodass eine cremige Soße entsteht. Falls die Soße zu dickflüssig ist, mit Gemüsebrühe aufgießen. 

Tipp: 

Ich habe die Soße schon am Tag vorher schon gekocht. Am Menütag habe ich sie dann noch mals mit einer ordentlichen Portion Rotwein und Gemüsebrühe aufgekocht, sodass sie noch mal mehr Geschmack bekommen hat. 

Glasiertes Balsamico Gemüse

Zutaten:

  • 4 Karotten
  • 2 Pastinaken
  • 1 Fenchel
  • 1 Rote Bete Knolle
  • 2 Zweige Rosmarin
  • 2 EL Balsamico Essig
  • 2 EL Olivenöl
  • 1/2 TL Meersalz

Zubereitung

  1. Backofen auf 200 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. 
  2. Gemüse schälen und in Streifen oder Scheiben schneiden.
  3. Mit Balsamico Essig, Olivenöl und Meersalz gleichmäßig vermengen. 
  4. In eine ofenfeste Form geben und Rosmarin Zweige dazu legen. 
  5. ImBackofen etwa 45 bis 60 Minuten backen. Hin und wieder nach dem Gemüse schauen, damit es nicht zu dunkel wird. 

Kartoffelknödel

Zutaten (für 4 bis 6 Personen): 

  • 1200 Gramm mehlig kochenden Kartoffeln 
  • 170 Gramm Kartoffelstärke (eventuell mehr)
  • 2 EL Grieß
  • 1 TL Salz
  • Eine Prise Muskat
  • 20 Gramm Margarine

 Falls deine Gäste viel Hunger haben, lieber etwas mehr Knödel vorbereiten und zur Not eingefrieren oder am nächsten Tag angebraten essen. 

Zubereitung: 

  1. Kartoffeln schälen und in Salzwasser 20 bis 25 Minuten weich kochen. Am besten noch warm durch eine Kartoffelpresse drücken oder reiben. Beiseite Stellen und etwas erkalten lassen. 
  2. Restliche Zutaten unterrühren, sodass eine homogene Masse entsteht. 
  3. Aus der Kartoffelmasse Knödel formen. 
  4. In einem Topf Wasser aufsetzen, salzen und nach und nach die Knödel etwa 8 bis 10 Minuten sieden lassen. Das Wasser sollte dabei nicht kochen. Die Knödel sind fertig, wenn sie oben schwimmen.  

Apfelrotkraut mit getrockneten Feigen und Rotwein

Zutaten:

  • 750 Gramm Rotkohl
  • 2 Äpfel (etwa 200 Gramm)
  • 1 Zwiebel
  • 2 EL Olivenöl 
  • 1 TL Salz 
  • 1/2 TL Pfeffer
  • 200 ml Rotwein 
  • Saft einer Orange (100 ml Orangensaft)
  • 60 ml Apfelessig
  • 2 getrocknete Feigen 
  • 300 ml Gemüsebrühe
  • 3 Lorbeerblätter
  • 5 Nelken
  • 3 Wacholderbeeren

Zubereitung: 

  1. Rotkohl mit der Küchenmaschine zerkleinern oder mit einem Gemüsehobel reiben. Apfel reiben. Zwiebel und getrocknete Feigen klein hacken. 
  2. Olivenöl in einen Topf geben und Zwiebeln etwa 5 Minuten glasig dünsten.
  3. Rotkraut, Apfel und Feigen hinzufügen. Mit Salt und Pfeffer würzen und gut durchrühren. 
  4. Mit Rotwein großzügig ablöschen und Gemüsebrühe, Apfelessig und Orangensaft hinzugeben. 
  5. Nelken und Wacholderbeeren in ein Teebeutel oder ein Teeei geben. Zusammen mit Lorbeerblätter unter den Rotkohl heben. 
  6. Aufkochen und mindestens 20 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen. 
  7. Gewürze entfernen, abschmecken und servieren. 

Auch das Roktkraut lässt sich wunderbar vorbereiten. Am nächsten Tag dann aufwärmen und eventuell noch mal Rotwein und Brühe hinzugießen. 

Nachspeise: Bratapfel-Crumble 

Wenn wir ehrlich sind, hat nach dem Hautgang meist niemand mehr Hunger. Ich liebe aber trotzdem einen süßen Abschluss und bereite deshalb gerne etwas leichtes vor, das nicht zu schwer im Magen liegt und nicht so mächtig ist. Deshalb: Bratapfel-Crumble. 

Zutaten (für 6 Personen):

  • 4 bis 5 Apfel (je nach Größe)
  • 1 TL Zimt
  • Einige Spritzer Zitrone 
  • 1 EL Kokosblütensirup (für alle, die es noch süßer mögen)
  • 3 EL Kokosöl 
  • 50 Gramm Haferflocken
  • 20 Gramm gehackte Mandeln
  • 20 Gramm Kokosflocken 
  • 500 Gramm Sojajoghurt (Natur ohne Zucker)
  • 1 Vanilleschote 

Zubereitung

  • Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. 
  • Äpfel in kleine Stücke schneiden, mit Zimt und etwas Zitrone vermengen und in eine ofenfeste Form geben. 
  • Im Backofen etwa 15 Minuten vorbacken.
  • In einer Pfanne ohne Fett Mandeln und Kokos anrösten. 
  • Kokosöl erwärmen, sodass es flüssig wird und Mandeln, Kokosflocken und Haferflocken vermengen. 
  • Über die Äpfel geben und weitere 15 Minuten backen. 
  • Vanilleschote auskratzen und mit dem Sojajoghurt vermengen. 
  • Joghurt mit dem warmen Crumble servieren. 

Tipp:

Besonders hübsch finde ich es, wenn es in kleinen Gläsern angerichtet wird. So sind die Portionen übersichtlich und lassen sich zur Not auch noch am nächsten Tag vernaschen.